In unserer Exkursion vergangene Woche ging es um implizite Unternehmensregeln. Wir haben dies behandelt, da eine gewisse Unternehmenskultur unabdinglich für die nächsten Schritte ist: Mit Abschluss der Erklärung der Grundlagen werden wir uns jetzt mit den einzelnen Arbeitsprozessen befassen und wie sie in das Shared Service Management integriert werden können.
Erstens: Risikomanagement – oder alternativ TPDD (Third Party Due Diligence). Was meint dieser Begriff? Nehmen wir an, Ihr Unternehmen verkauft viele Produkte an neue Kunden auf der ganzen Welt. Zum Beispiel Kleidung. Lokale Filialen verkaufen täglich an Hunderte neuer Kunden. Die Statistiken sind also auf Ihrer Seite. Sie können mit einem bestimmten Prozentsatz an Verkäufen leben, der sich nicht auszahlt, oder mit einigen Fällen, in denen der Kunde sein gekauftes Produkt falsch gebraucht. Was aber, wenn die Produkte etwas heikler sind? Wenn Sie etwa teure technische Artikel oder potenziell gefährliche chemische Produkte verkaufen? Das kann bei Missbrauch den Ruf Ihres gesamten Unternehmens gefährden. Due-Diligence-Prozesse wie das Beschaffen einer Kreditauskunft oder das Überprüfen der Bankreferenzen eines neuen Kunden beinhalten viele Schwierigkeiten. Und hier kommt Shared Service Management ins Spiel.
Ein Kunde beispielsweise wendet sich mit einer bestimmten Anfrage an eine lokale Geschäftsstelle. Er hat aber bereits erfolglos versucht, dieselbe Anfrage über einen anderen Kanal zu stellen. Ohne SSC kann der lokale Manager nicht auf dieses Wissen zurückgreifen. Er weiß nicht, mit wem er es zu tun hat, und selbst möglicher Betrug kann nur schwer verhindert werden. Wenn alle verfügbaren Informationen Teil einer Shared-Service-Anwendung sind, kann der potenzielle Kunde sofort identifiziert und abgewiesen werden. Der lokale Manager sieht dann beispielsweise mit einem Mausklick, dass die Kreditauskunft über den potentiellen Kunden an anderer Stelle des Unternehmens bereits negativ ausfiel und muss selbst keine mehr einholen. Auf der anderen Seite können natürlich auch bereits bestehende glaubwürdige Kunden ohne aufwändige Suchprozesse als solche erkannt werden. Wie Sie Workflows implementieren, die einheitliche und transparente Due Diligence-Prozesse schaffen – mehr dazu nächste Woche! Bleiben Sie dran …
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