Im Lieferkettenmanagement sind vor allem Großunternehmen aus etwa der Textil- oder Lebensmittelbranche von teils erheblichen Compliance-Problemen betroffen. Einzelne Produkte finden sich in der globalisierten Welt meist in mehreren Ländern und oft sogar auf ganz verschiedenen Kontinenten wieder, bevor sie schließlich an den Endverbraucher gelangen. Wird dann ein Qualitätsmangel festgestellt, ist es eine echte Herausforderung, nachzuvollziehen, an welcher Produktionsstelle dieser seine Ursache hat.
Erschwerte Rückverfolgung von Daten durch Ausdifferenzierung der Produktion
Zudem erstrecken sich Workflows in 2022 in vielen Fällen bereits über den Einflussbereich einer einzelnen Organisation hinaus. Beispiele sind hier Just-in-time-Beziehungen zwischen Automobilherstellern und ihren Zulieferungen oder Self-Service-Portale von Stadtverwaltungen. Unter Compliance-Gesichts-punkten können sich hier Überschneidungen oder Widersprüche auftun, etwa wenn die beiden Partner unterschiedliche Anforderungen erfüllen müssen oder der Status von Compliance-Umsetzungen des Partners unbekannt ist. Das führt schnell zu Problemen in der Produktion und erschwert in der Folge die Rückverfolgung von Daten.
Bei den Beispielen aus der Automobilindustrie oder öffentlichen Portalen kann die Erfüllung von Compliance-Anforderungen mittels SLAs oder Nutzungsbestimmungen zwar erzwungen werden. Schwieriger wird es aber, wenn beide Seiten inkompatible Anforderungen haben – etwa wenn ein Unternehmen einen Lieferanten in China hat und zu den Compliance-Anforderungen des deutschen Unternehmens der Einsatz bestimmter zertifizierter Verschlüsselungsverfahren gehört. Die Anforderungen der digitalen Transformation an Workflows, Arbeitsplätze und -techniken lassen sich durch den verstärkten Einsatz von Cloud-Technologien erfüllen. Das Internet der Dinge ist ohne Cloud sogar undenkbar.
Die Cloud als Lösung für eine schnellere Rückverfolgung von Daten
Sie ermöglicht nicht nur ein proaktiveres und automatisiertes Datenmanagement in einer Lieferkette, sondern auch die sofortige Bereitstellung von Rückverfolgbarkeitsdetails für Marken- oder Handelspartner durch individuelle Berichtsfunktionen. Ein Vorreitermodell für die Rückverfolgung von Daten haben unlängst die Plattformen Decór und retracted vorgestellt. Im April 2022 soll das Projekt in die Pilotphase gehen. Auch SYDECON stellt mit der MDM Enterprise eine digitale Infrastruktur bereit, die das Management von Stammdaten in Unternehmen stark vereinfacht und rückverfolgbar macht. Erfahren Sie mehr unter Leistungen.
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