Um ein Shared Service Center erfolgreich zu implementieren, muss das Konzept breit getragen werden. Dies schließt sowohl die Führungsebene als auch jeden einzelnen Mitarbeiter ein. Neue Schnittstellen entstehen, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ebenen und Abteilungen entwickelt sich, und jeder muss den Überblick behalten – zumindest bis zu einem gewissen Grad, damit es funktioniert. An dieser Stelle möchten wir die Gelegenheit nutzen, über ein weiteres Thema zu sprechen, das für die Umsetzung von Shared Service Management von entscheidender Bedeutung ist – die Unternehmenskultur. Die Arbeit an der Unternehmenskultur kann die Effektivität Ihrer Neuerwerbungen um ein Vielfaches verbessern. Und so geht’s:
Mitarbeiter eines Unternehmens orientieren sich an zahlreichen expliziten und impliziten Regeln und richten sich dementsprechend aus. Sie wissen, wie sie sich gegenüber ihren Kollegen zu benehmen haben und welche Umgangsformen die Chancen auf Erfolg erhöhen. Ist dies nicht der Fall – so wie es durch die Einführung eines SSC geschehen kann (Viele neue Arbeitsabläufe entstehen, Mitarbeiter und Management werden mit Informationen überhäuft) – leiden die ökonomischen Statistiken. Denn Unternehmenskultur schafft Identität, stärkt das Zugehörigkeitsgefühl und damit oft die Motivation der Mitarbeiter. Und das Fehlen dieser schafft lediglich das Gegenteil.
Anstatt sich also nur auf Strukturen, Prozesse und Systeme zu konzentrieren, kann es sich auszahlen, die ungeschriebenen Regeln zu betrachten. Dies können sehr einfache Dinge sein. Wie der Abteilungsleiter, der dem Mitarbeiter „Danke“ sagt, weil er die notwendigen Arbeitsabläufe übernimmt, die bei den Mitarbeitern nicht beliebt sind. Nur um ein Beispiel zu nennen, es ist natürlich etwas komplizierter. Die Frage, die Sie sich stellen sollten, lautet also: Wo passen solche Mechanismen noch in die Entwicklungen und wo müssen sie sich ändern, damit sie auch im neuen „Setup“ erfolgreich sein können?
Das Wichtigste dabei: das Verhalten der Manager. Mitarbeiter beobachten Führungskräfte, um sich anzupassen. Wenn diese die aufgestellten Regeln vorleben, ändert sich auch das Unternehmensklima.
Um alle Aspekte zusammenzubringen: Versteht man unter SSCs die Implementierung neuer Schnittstellen und Workflows – wie wir es tun – ist die Arbeit an der Unternehmenskultur eine unvermeidliche Aufgabe. Und schon gar kein Gimmick oder Luxus. Nur mit allgemein anerkannten impliziten Regeln wird die Implementierung ein Erfolg. Alsdann, nächste Woche tauchen wir in ein ganz neues Thema ein. Bis dahin!
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